Dienstgebäude Luisenstraße 16 1

Dienstgebäude Luisenstraße 16 Berlin Köpenick

Zweckbestimmung

Das Dienstgebäude Luisenstraße 16 in Berlin Köpenick wurde in den 80er Jahren als Schulgebäude in Plattenbauweise (Typ "Erfurt") errichtet. Jetzt wird es für schulpraktische Seminare, vom schulpsychologischen Dienst und dem Bauaktenarchiv genutzt. Das gesamte Gebäude wurde im Rahmen von SIWA-Maßnahmen brandschutztechnisch und energetisch modernisiert.

Konzeption der Außenanlagen

Die orthogonale Formensprache in den Außenanlagen nimmt direkten Bezug auf die Ausrichtung und die Erschließung des Dienstgebäudes. In den Außenanlagen lassen sich drei Bereiche unterscheiden: die Vorgartenzone, Hof I und Hof II.Der grüne Vorgartenbereich mit Haupteingang liegt direkt an der Luisenstraße. Die großzügigen Hofbereiche liegen geschützt hinter bzw. neben dem Gebäude. Jeder Bereich wird durch Pflanzungen gegliedert: Niedrige Hecken nehmen Bezug auf die Fassadengliederung und trennen Flächen verschiedener Nutzungen. Die Bepflanzung am Gebäudesockel begleitet das Gebäude und begrünt die Böschungen. An den Aufenthaltsflächen befinden sich blühende Strauchpflanzungen. Fensterlose Fassaden wurden mit Rankhilfen und Kletterpflanzen begrünt. Markant ist, dass das Gebäude über verschiedene Zugangsebenen erschlossen wird. Diese verschiedenen Ebenen werden durch verschiedenfarbige Wegebeläge betont und über großzügige Treppenanlagen erschlossen.

Vorgartenbereich mit Haupteingang

Im Vorgarten befinden sich hauptsächlich offene Rasenflächen und mit Betonpflaster befestigte Flächen. Solitärpflanzungen und niedrige, freiwachsende Hecken gliedern den Vorgarten. Die Lage der Hecken und der verschieden genutzten Flächen nehmen Bezug auf die Gliederung der Gebäudefassade. Ein großzügiger Eingangsbereich mittig im Vorgarten erstreckt sich zwischen Aufzug und Treppe des Haupteingangs des Gebäudes. Dieser Eingangsbereich wurde auf der gesamten Breite befestigt, durch niedrige Hecken gerahmt und mit Sitzbänken ausgestattet.

Hof I und II

In Hof I sind die Stellflächen für PKW, Fahrräder und Müllbehälter untergebracht. In Hof II befindet sich mittig eine baumbestandene Rasenfläche sowie ein "Grünes Klassenzimmer". An den Zugangswegen und auf den erhöht liegenden Plätzen der Zwischenebenen wurden Sitzbänke aufgestellt sowie niedrige Blühsträucher und Bodendecker gepflanzt. Alle befestigten Flächen entwässern in Versickerungsmulden in den angrenzenden Rasen- und Pflanzflächen. Für die Entwässerung der Dachfläche wurde eine Rigolenanlage eingebaut.

Pflanzkonzept

Das repräsentative Pflanzkonzept spielt mit dem Kontrast zwischen dunklem und hellem Laub. So wechseln sich z.B. die Rote Berberitze und die Gelbe Berberitze in den Heckenstrukturen ab, werden die Berg-Waldrebe und die Pfeifenwinde an den Fassaden kombiniert und glänzen die Weiße Japan-Spiere und die Zwerg-Goldspiere in den Schmuckpflanzungen. Die Sitzbereiche werden von weißblühendem, rotlaubigem Schwarzholunder betont.

Barrierefreiheit

Die Zugänge zu den Außenanlagen untereinander sowie zur Straße sind barrierefrei. Das Gebäude wird barrierefrei über den neu angebauten Aufzug erschlossen. Zudem schafft eine neue Rampe im Hof II eine barrierefreie Verbindung von der Zwischenebene am Gebäude in den Hof. Die Rampen, Treppen und Hauptwege werden durch Pollerleuchten ausgeleuchtet. An Höhensprüngen helfen zudem Kontrastwechsel / Hell-Dunkel-Wechsel in den Wegebelägen bei der Orientierung. Zusätzlichen wurde ein alternatives taktiles Blindenleitsystem aus Mosaikpflaster in die Mitte der Zugangswege integriert. Zwei Stellplätze für geheingeschränkte Personen wurden vor dem Gebäude neu hergestellt.

Mehr.Wert.Grün

  • Besonderes Farbspiel in der Pflanzung
  • Individuelles Blindenleitsystem
  • Differenziertes Regenwassermanagement
Bauherr:in
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin, Straßen- und Grünflächenamt
Leistung
Objektplanung, Leistungsphasen 1-9
Leistungszeit
2017 - 2020
Fertigstellung
2020
Bausumme
860.000 Euro
Fläche
3.315 qm